8 Tipps für Filterkaffee wie vom Barista

Jeder dieser Tipps macht deinen Filterkaffee ein kleines Stück leckerer. Alle zusammen lassen deinen Filterkaffee wie vom Barista schmecken.

Eine Tasse guter Kaffee am Morgen ist ein gelungener Start in den Tag. Würdest du gerne jeden Morgen perfekten Filterkaffee trinken? Es ist einfacher, als du denkst!

Für guten Filterkaffee muss nur ein paar Dinge wie die richtige Lagerung der Bohnen und die optimale Verwendung von Kaffeefiltern beherrschen.

Mit diesen Tipps kochst du vollmundigen Filter-Kaffee, der sogar für erfahrene Kaffee-Experten ein regelrechtes Geschmackserlebnis ist.

Tipp 1: Einen Handfilter nutzen

Mit einem Handfilter wird Kaffeekochen wieder zum Handwerk. Ganz bewusst setzt man auf eine langsame und schonende Zubereitung, die dem Kaffee in Zeiten von Kapselkaffee seinen Charme zurück gibt. Kaffee wird wieder zu etwas besonderem, mit dem man besinnlich in einen erfolgreichen Tag startet. Tatsächlich setzen inzwischen viele gute Cafés wieder auf Handfilter.

Einen vernünftigen Kaffeefilter aus Porzellan bekommst du schon für ein paar Euro.

Damit ist diese Art der Zubereitung auch noch viel kostengünstiger als Kaffeevollautomaten, Kapselmaschinen oder Kaffeepadmaschinen. Zusätzlich kann man so während des Brühens den Geruch und die Aromen mit allen Sinnen wahrnehmen.

Tipp 2: Ganze Bohnen verwenden

Bis gemahlene Kaffeebohnen nach dem Rösten in deinem Einkaufswagen landen, kann es gut sein, dass sie bereits über ein Jahr im Lager des Supermarkts standen. Ist der Kaffee einmal gemahlen, verliert er relativ schnell sein Aroma. Experten sagen sogar, dass Kaffee sein Aroma bereits 30 Minuten nach dem Mahlen verloren hat. Jetzt kannst du dir sicher vorstellen, was Kaffee-Experten von gemahlenem Kaffee halten, der über ein Jahr im Supermarkt-Regal stand.

Wenn du Kaffee erst direkt vor der Zubereitung mahlst, hast du dagegen frischen Kaffee mit vollem Aroma. Mit einer Kaffeemühle hast du ab sofort besseren Filterkaffee.

Tipp 3: Gute Bohnen kaufen

Die Herstellung von Kaffee ist ein aufwendiger Prozess. Kaffeebohnen brauchen zum Wachsen ein konstant warmes Klima und hohe Niederschläge. Zusätzlich benötigt die Kaffeepflanze ausreichend Schatten, um wachsen zu können. Ein derartiges Klima liegt nur um den Äquator herum vor, im sogenannten Kaffeegürtel. Bis du geröstete Kaffeebohnen im Einzelhandel kaufen kannst, durchlaufen sie viele Verarbeitungsschritte:

  • 10 Monate wachsen bis zur reifen Kaffeekirsche
  • Ernte per Hand oder durch Maschinen
  • Trennung der Kaffeebohnen vom Fruchtfleisch
  • Trocknen der Bohnen
  • Import der ins Zielland
  • Röstung im Zielland
  • Verpacken in handelsübliche Einheiten
  • Transport zum Einzelhandel

Wenn du ein Kilo Kaffeebohnen beim Discounter für 7,99 Euro kaufst, kannst du nicht erwarten, gute Bohnen zu bekommen. Um diesen Verkaufspreis anbieten zu können, wurde bei allen Verarbeitungsschritten zu Lasten der Qualität Kosten gespart. So werden bei günstigen Bohnen nicht nur die reifen Kaffeefrüchte per Hand gepflückt, sondern eine Maschine pflückt alle Früchte an einem Ast, sobald diese überwiegend reif sind. Um weitere Kosten zu sparen, werden die Bohnen in einem Schnellverfahren geröstet. Bei minderwertigen Bohnen ist dann auch die Zubereitungsmethode egal. Der Kaffee wird immer eine verbrannte Note haben.

Gute Kaffeebohnen haben eben ihren Preis. Der Unterschied ist aber gar nicht so groß, denn auf die Tasse heruntergerechnet sind es nur ein paar Cent, die den Unterschied zwischen einer schwarzen Plörre und einem wahren Geschmackserlebnis machen. Ein lächerlicher Unterschied, den viele bei Kapselkaffee oder Starbucks-Kaffee in Kauf nehmen, bei Filterkaffee aber oft nicht. Unser Tipp ist es, Kaffee aus kleinen Röstereien auszuprobieren. Der ist oftmals länger geröstet, enthält bessere Bohnen und ist fairer angebaut worden. Zu guter letzt wird das Geld, dass du beim Kauf von günstigem Discount-Kaffee sparst, am anderen Ende auch bei den Kaffeebauern gespart.

Dein Kaffee kann immer nur so gut werden, wie die Kaffeebohnen, die du verwendest. Verwendest du mittelmäßige Bohnen, wirst du maximal mittelmäßigen Kaffee kochen. Selbst, wenn du bei der Zubereitung von Kaffee alles richtig machst.

Tipp 4: Kaffeekanne vorwärmen

Wenn du die Kanne vor dem Kaffeekochen vorwärmst, kühlt die kalte Kanne den heißen Kaffee nicht sofort runter und dein Kaffee bleibt länger warm. Ein kleiner aber hilfreicher Trick.

Hierzu gießt du einfach etwas kochendes Wasser in die Kaffeekanne und lässt es dort für eine Minute, vor du er weg schüttest. Dieser kleine aber hilfreiche Trick sorgt dafür, dass dein Kaffee viel länger heiß bleibt.

Bereits 500 ml Kochendes Wasser sollten komplett ausreichen.

Tipp 5: Papierfilter ausspülen

Wird Kaffee mit einem Papierfilter zubereitet, hat dieser Filter einen großen Einfluss auf die Extraktion und das Aroma von deinem Kaffee. Auch wenn Papierfilter Einwegartikel sind und somit sauber sind, enthalten sie einige geschmackliche Verunreinigungen. Das Filterpapier vom Kaffeefilter kann Fremd-Aromen enthalten, welche im Kaffee nichts zu suchen haben.

Wir empfehlen daher, den Papierfilter vor dem Kaffeekochen mit einem halben Liter kochendem Wasser auszuspülen. So spülst du das Papier-Aroma einfach aus dem Filter heraus. Bei milden Röstungen ist das noch wichtiger als bei kräftigem Kaffee.

Spülst du deine Filter vor dem Gebrauch nicht aus, Kann das zu einem unangenehmen Nebengeschmack führen. Der Kaffee könnte dann leicht nach Pappe schmecken.

Tipp 6: Kaffee aufbrühen, nicht kochen

Guter Filterkaffee wird genau genommen nicht gekocht, sondern gebrüht. Das Wasser sollte dafür idealerweise eine Temperatur von 95 Grad haben. Viele Wasserkocher haben eine Funktion integriert, mit der du die gewünschte Wassertemperatur einstellen kannst.

Bei dieser Zubereitungsart werden Geschmack und Aromen der Kaffeebohnen optimal extrahiert, ohne zu viele Bitterstoffe zu lösen.

Tipp 7: Tassen vorwärmen

Am Anfang ist der Kaffee zu heiß, dann trinkst du einen Schluck und schon ist er wieder kalt. Kennst du das?

Profis empfehlen daher, Kaffeetasse vor dem Servieren aufzuwärmen. Das kalte Porzellan kann so nicht den frischen Kaffee abkühlen. Das steigert den Genuss am Kaffee und er bleibt länger heiß. Zusätzlich kann sich das Kaffeearoma vollständig entfalten, wodurch der Kaffee intensiver riecht.

Die bequemste Methode ist es, Tassen mit einem Tassenwärmer zu erhitzen. Es geht aber auch mit heißem Wasser, welches du für eine Minute in die Tassen gibst und dann weg gießst.

Tipp 8: Bohnen richtig lagern

Kaffee muss immer möglichst luftdicht verschlossen sein. Das trifft sowohl auf ungeöffneten Kaffee, als auch auf das Gefäß zu, in welchem du Kaffee lagerst.

Am besten füllst du ihn gar nicht erst in ein Gefäß um, sondern lässt ihn einfach in der Originalverpackung, welche du nach jedem Gebrauch luftdicht verschließt.

Das Fazit

Filterkaffee besteht aus zwei Zutaten: Kaffee und Wasser

Wir hoffen, dass unsere Tipps dir gezeigt haben, dass es für guten Kaffee neben diesen beiden Zutaten auf eine ganze Reihe weiterer Faktoren ankommt. Als nächstes ist hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie dir der perfekte Filterkaffee gelingt.

Aktuelle Testberichte

Aktuelle Beiträge