Weber Q 1000 Gasgrill Test [Fazit nach 5 Jahren]

Auch nach über fünf Jahren intensiver Nutzung lassen sich mit dem Weber Q 1000 herausragende Grill-Resultate erzielen.

aktualisiert am 29.12.2022

Der Weber Q 1000 ist in seiner Preiskategorie unter den tragbaren Gasgrills absolut unschlagbar. Er verteilt die Hitze gleichmäßig über die gesamte Grillfläche und ist heiß genug, um Steaks darauf zu grillen. Auch leckeres Grillgemüse oder knusprige Grillwürstchen gelingen dank der hervorragenden Grill-Leistung des Weber Q 1000 mit Leichtigkeit. Vom Geschmack her kommt das Essen sogar an einen Profi-Grill mit mehreren Flammen heran – mit dem großen Unterschied, dass der Weber Q 1000 sich aufgrund seiner kompakten Bauweise an einen See oder in einen Park mitnehmen lässt.

Der beste tragbare Gasgrill

Ein ausgezeichneter Grill für den Balkon und zum Mitnehmen.

Wenn du dir unsicher bist, ob du eher einen soliden Gasgrill für zu Hause oder einen transportablen Grill für unterwegs brauchst, könnte der Weber Q 1000 beide Welten miteinander vereinen. Als Grill für zu Hause kann er fast mit einem mehr-flammigen Profi-Grill mithalten und reicht von der Grillfläche aus, um auf deinen Balkon oder deine Terrasse Grill-Besuch einzuladen. Gleichzeitig ist er Unterwegs die absolute Premium-Variante des transportablen Grillens.

Das Herzstück des Weber Q 1000 ist der zweiteilige Grillrost aus Porzellan-emailliertem Gusseisen. Um auf diesem Grillrost etwas anbrennen zu lassen, musst du dich schon sehr ungeschickt anstellen. Er speichert die Hitze prima und sorgt für ein schönes Brand-Muster auf dem Fleisch. Gleichzeitig ist er sehr robust und lässt sich einfach reinigen.

Der Grillrost besteht aus zwei Teilen. Besonders beim Reinigen ist das ein Vorteil. Foto: Christoph Reiter

Gehäuse und Deckel aus Aluguss speichern die Hitze gut und verteilen diese über die großzügige Grillfläche. So können Grillgemüse und Grillfleisch gleichmäßig garen.

Auch trotz optisch sichtbarer Verfärbungen nach Jahren der Nutzung ist die Funktion des Aluguss-Deckels in keinster Weise eingeschränkt. Foto: Christoph Reiter

Der Grill lässt sich mit den Weber Go-Anywhere Gas-Kartuschen betreiben, welche sich in die dafür vorgesehene Halterung stellen lassen. Alternativ kann der Grill auch mit dem Weber Adapter Kit umgerüstet werden, sodass sich auch die großen Propan-Flaschen anschließen lassen. Die Hitze lässt sich über einen Regler an der Seite des Grills stufenlos einstellen.

Darauf habe ich geachtet

Als Erstes habe ich mir die Frage gestellt, was einen guten tragbaren Grill ausmacht. Mehr Grillfläche bedeutet in der Regel (aber nicht immer) einen größeren und schwereren Grill.

Ein guter tragbarer Grill verteilt die Hitze gleichmäßig, lässt keine riesigen Flammen entstehen, hat eine großzügige Grillfläche und lässt sich ganz entspannt transportieren. Abgesehen davon, dass er sich leicht von A nach B transportieren lässt, sollte er aber auch beim Grillen zu Hause einen soliden Job erledigen – sei es auf dem städtischen Balkon oder dem heimischen Garten.

Wenn ein Grill die Hitze über den gesamten Rost verteilt, gart das Grillgut gleichmäßiger. Wird die Hitze an bestimmten Punkten gebündelt, brennt das Essen schnell an und du musst gut darauf aufpassen. Von der Größe her sollte eine Hauptmahlzeit für bis zu zwei Personen auf die gesamte Grillfläche passen.

Aber auch die Reinigung ist nicht ganz unwichtig. Damit es wirklich Spaß macht, den Grill zu benutzen, sollte sich Ruß, das Fett oder sonstiger Dreck relativ einfach entfernen lassen. Eine Auffangschale für austretendes Fett gehört zum absoluten Mindeststandard. Idealerweise sollte sich diese auswechseln oder reinigen lassen.

Das mit Abstand Wichtigste bei einem guten Grill ist allerdings der Grillrost. Ein guter Grillrost sollte die Wärme gut speichern und das Grillgut nicht anbrennen lassen. Zudem sollte er sich leicht reinigen lassen.

Was mir am Weber Q 1000 gefällt

Der Weber Q 1000 ist in seinem Preissegment unter den tragbaren Gasgrills aus meiner Sicht unschlagbar. Unter dem Deckel aus Aluguss hält der Grill hervorragend eine gleichmäßige Hitze, sodass Bratwürstchen auf dem zweiteiligen Grillrost aus Porzellan-emailliertem Gusseisen wirklich hervorragend gelingen – genau so, wie sie sein sollen.

Leckere Krakauer werden außen knusprig ohne zu verbrennen, sind innen heiß und platzen beim Grillen auf, wodurch sich das typische Aussehen ergibt. Foto: Christoph Reiter

Die Grillfläche ist mit 43 x 32 cm groß genug, um bequem mit bis zu vier Personen zu grillen. Dabei läuft das Edelstahl-Brennerrohr einmal so im Kreis unter dem Grillrost herum, dass die gesamte Grillfläche genutzt werden kann. Da der Weber Q 1000 die Hitze auch sehr gleichmäßig verteilt, lässt sich auch in Öl eingelegtes Gemüse wunderbar bei geschlossenem Deckel garen.

Mit einer sehr gleichmäßigen Grill-Leistung sind in Öl eingelegte Süßkartoffeln keine Herausforderung für den Weber Q 1000. Foto: Christoph Reiter

Die Hitze des Q 1000 ist ausreichend, um Steaks außen kross und innen medium zu grillen, wie diese leckeren Lammlachse. Foto: Christoph Reiter

Die kompakte Bauweise ist generell ein großer Vorteil des Weber Q 1000. So kann man den Grill nicht nur auf dem Balkon oder auf der Terrasse verwenden, sondern auch unterwegs im Park oder am Wasser nutzen. Auch bei einem Camping-Trip hatten wir durch den Q 1000 zum Beispiel immer leckeres Essen. Trotz seines stolzen Gewichts von 11 Kilogramm lässt sich der Grill dank der gut geformten Seitengriffe bequem von einer Person tragen.

Die elektrische Zündung per Knopfdruck und der gut ablesbare Drehregler machen das Starten und Einstellen des Weber Q 1000 einfach. Mit etwas Routine braucht man zum Einschalten nur wenige Sekunden. Dazu dreht man zunächst das Gas an der Gas-Kartusche bei geöffnetem Deckel auf. Anschließend löst man den Regler auf der rechten Grill-Seite durch einen leichten Druck und stellt ihn auf die höchste Stufe.

Mit dem Drehregler an der Seite lässt sich die Hitze stufenlos einstellen. Foto: Christoph Reiter

Mit dem roten Knopf auf der linken Grill-Seite betätigt man die elektrische Zündung und kann den Grill mit einem Knopfdruck starten. Die Hitze lässt sich dann ganz bequem über den Regler auf der rechten Grill-Seite einstellen.

Während des Grillens kommt es sehr selten zu einem Aufflammen, da das Fett beim Grillen durch die Rillen im Grillrost sehr gut nach unten in die dafür vorgesehene Auffangschale ablaufen kann.

Durch eine Öffnung auf der Unterseite des Grills gelangen Ruß und austretendes Fett aus dem Grill. Foto: Christoph Reiter

Der Grill stand bei Wind und Wetter draußen. Und im kalten und regnerischen Hamburg soll das schon etwas bedeuten. Die Witterung konnte dem Grillen nur optisch etwas anhaben. Die Funktion des Grillens läuft reibungslos wie an Tag 1. Er funktionierte beim ersten Angrillen des Jahres nicht schlechter als beim letzten Grillen im Vorjahr. Im Winter sollte man ihn wahrscheinlich trotzdem lieber reinholen und in den Keller stellen.

Der Grillrost lässt sich nach dem Grillen ganz einfach reinigen. Hierzu einfach den Grill auf die höchste Stufe aufstellen, den Schmutz bei geschlossenem Deckel kurz einbrennen lassen, anschließend den Grill ausstellen und mit einer Metallbürste den Dreck abbürsten.

Auf wichtige Bauteile wie den Grillrost, die Grillkammer oder die Brennerrohre gibt Weber eine Garantie von fünf Jahren auf Durchrosten oder Durchbrennen.

Fehler, über die man hinwegsehen kann

Wenn dir das Gewicht bei einem transportablen Grill deutlich wichtiger als die Grill-Leistung ist, dann ist der Weber Q 1000 möglicherweise nicht der optimale Grill für dich. Im Vergleich zu den Modellen der Konkurrenz gehört der Weber Q 1000 schon eher zu den schwereren transportablen Grills. Ein wesentlicher Grund dafür ist der Grillrost, welcher einen großen Anteil am Gesamtgewicht hat.

Dabei möchte ich anmerken, dass der Weber Q 1000 definitiv nicht zu schwer ist, um ihn alleine zu tragen. Du solltest nur wissen, dass es leichtere Grills auf dem Markt gibt, falls das Gewicht für dich das entscheidende Kaufkriterium ist.

Das richtige Produkt für

Alle Hobby-Griller, die gerne zu Hause UND unterwegs richtig lecker grillen wollen. Mit dem Weber Q 1000 bekommst du einen transportablen Gasgrill, der mit einer besonders gleichmäßigen Grill-Leistung auftrumpft, wodurch das Grillen damit so richtig Spaß bringt.

Solltest du den Q 1000 kaufen?

Wenn du jemand bist, der sehr gerne grillt, solltest du dir durch billige Einweggrills nicht den Spaß nehmen lassen. Das Gleiche gilt für schlechte Gasgrills, die du deutlich günstiger als den Weber Q 1000 bekommen kannst. Und ein Elektrogrill hat aus meiner Sicht nichts mit Grillen zu tun.

Wenn du mich fragst, ist dieser Grill nicht unbedingt aufgrund der Marke Weber etwas teurer als die Modelle anderer Anbieter, sondern aufgrund des hochwertigen zweiteiligen Grillrostes aus Gusseisen.

Wie oft habe ich schon bei Freunden beobachtet, dass das Grillgut bei günstigen Modellen am Grillrost festgebackt ist und das Grillen dadurch gar keinen Spaß gemacht hat. Auch das Essen hat dann am Ende einfach nicht ganz so gut geschmeckt, wie es hätte sein können. Der Grillrost macht bei diesem Grill vermutlich einen Großteil des Kaufpreises aus.

Meine Empfehlung wäre also: Nimm lieber einmal etwas mehr Geld in die Hand und habe dann über viele Jahre Spaß beim Grillen. Die Alternative wäre, jetzt ein paar Euro zu sparen, deutlich weniger Spaß beim Grillen zu haben, um dann im nächsten Jahr frustriert doch ein besseres Modell zu kaufen. Das wäre doch schade um das ganze gute Grillfleisch!

Der beste tragbare Gasgrill

Ein ausgezeichneter Grill für den Balkon und zum Mitnehmen.

Eine Ausnahme muss ich allerdings machen. Wenn du regelmäßig mit großen Gruppen über 6 Personen bei dir zu Hause grillst und ausreichend Platz zur Verfügung hast, solltest du vermutlich einen Grill mit einer größeren Grillfläche wählen. Der Weber Q 1000 ist für zwei Personen optimal und auch für vier Personen reicht er immer noch problemlos aus. Ab sechs Personen muss man dann aufgrund der Größe der Grillfläche teilweise schon sehr lange auf Nachschub vom Grill warten.

Hier habe ich bei Freunden mit dem Weber Spirit E-210 gute Erfahrungen gemacht. Dieser Grill lässt sich dann aber auch nicht mehr mitnehmen. Was ja einer der großen Vorteile vom Weber Q 1000 ist.

Der Langzeittest

Seit etwas über fünf Jahren nutze ich den Weber Q 1000 auf meinem Balkon in Hamburg. Auch nach dieser ganzen Zeit, in welcher ich den Grill wirklich sehr häufig genutzt habe (ich bin ein absoluter Grill-Fan), liefert er nach wie vor ausgezeichnete Grill-Ergebnisse.

Und das, obwohl ich den Grill den ganzen Sommer über draußen stehen habe. Wind und Wetter scheinen dem Grill kaum etwas auszumachen. Nur in der kalten Jahreszeit überwintert der Grill dann im Keller. Sehr bemerkenswert, wie robust der Grill ist.

Der Regen und die Kälte Hamburgs konnten dem Grill nichts anhaben. Zumindest die Funktion ist unverändert, während sich die Oberfläche leicht verfärbt hat. Foto: Christoph Reiter

In die mitgelieferte Fettauffangschale lege ich meistens eine Aluschale, die man in fast jedem Supermarkt bekommt. So braucht man die Auffangschale selbst nicht sauber machen und kann die Aluschale einfach herausnehmen.

Man sollte auch die Brennerrohre regelmäßig sauber machen, da der Grill sonst mit der Zeit Probleme beim Zünden bekommt. Das trifft besonders dann zu, wenn man den Grill mal eine längere Zeit nicht nutzt oder viele marinierte Speisen grillt, die dann zwangsläufig auf die Brennerrohre tropfen.

Manche Menschen könnte es stören, dass der Grillrost zweigeteilt ist. Ich muss sagen, dass mich das beim Grillen gar nicht stört. Dafür ist die Reinigung durch die Zweiteilung viel einfacher. Eine Hälfte des Grillrostes passt in ein normales Waschbecken, wo man den Rost dann problemlos sauber schrubben kann.

Alternativ kann ich auch den Weber Grillrost-Reiniger sehr empfehlen. Einfach aufsprühen, kurz einwirken lassen und schon lässt sich eingebrannter Ruß relativ einfach mit einem Küchentuch abwischen.

Praktisch

Für einen sauberen Grillrost

Einsprühen, einwirken lassen, mit einem Tuch abwischen, fertig.

Stellen unterhalb der Brennerrohre ließen sich teilweise nicht ganz so gut reinigen, da die Brennerrohre fest montiert sind. Wenn du also jemand bist, der häufig sehr fettige Speisen grillt, wie z. B. Grillfackeln, mariniertes Schweinefilet oder eingelegtes Gemüse, dann ist das ein Punkt, dem du auf jeden Fall Aufmerksamkeit schenken solltest.

Ich persönlich habe mich damals gegen die Version des Grills mit Gestell darunter (dem sogenannten Weber Q Stand) entschieden. Stattdessen habe ich mir einfach eine Aufhängung bestellt, die sich am Balkongeländer befestigen lässt. Das kann natürlich jeder so machen, wie man es haben möchte und wie es auf den eigenen Balkon passt. Auf einer Terrasse hätte ich mich vermutlich für die Version mit Q Stand entschieden.

Gut finde ich, dass man die kleinen Gas-Kartuschen mittlerweile in fast jedem Baumarkt bekommt. Ansonsten kann man sie aber auch ganz bequem im Internet bestellen.

Eine Gas-Kartusche reicht in der Regel für 4-6 entspannte Grillabende. Foto: Christoph Reiter

Insgesamt bin ich nach wie vor sehr zufrieden mit dem Grill. Für einen angemessenen Preis bekommst du mit dem Weber Q 1000 einen Grill, mit welchem jeder Hobby-Griller absolut zufriedenstellende Grill-Ergebnisse erzielen wird.

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